Hans Kaiser und Michel Rott (Rotd), beide sesshaft zu Winterbach, wegen versuchten Wilddiebstahls im landesherrlichen Forst zu Schorndorf gef., jedoch auf die Fürbitten vieler der Strafe überhoben und freigelassen mit der Auflage, ihre Atzung und sonstige Kosten zu bezahlen, künftig dergleichen verdächtigen Handlungen, auch jede Art von Waidwerk, es sei im Gehölz oder auf dem Feld, heimlich oder öffentlich, zu unterlassen, auf den landesherrlichen Forst und das Wildgehege ihr Augenmerk zu richten und alle ihnen bekannt werdenden Wildfrevel unverzüglich dem Forstmeister oder den Amtleuten anzuzeigen, auch 450 fl Bürgschaft zu stellen, nehmen diese Artikel an und schwören U. Kaiser hatte, nachdem er im Simpfenberg in der Schlichter Hut eine erlegte Bache (jagdbare Sau) gefunden und dies über seinen Bruder dem Schultheißen zu Winterbach angezeigt hatte, den wieder über seinen Bruder empfangenen Befehl des Schultheißen, unverzüglich dem Forstknecht zu Thomashardt von dem fund in Kenntnis zu setzen, um das Tier dem Forstmeister zu Schorndorf zu überantworten zu können, nicht befolgt, vielmehr dem Michel Rott (Rodt) Mitteilung davon gemacht und ihn an den Fundort gewiesen. Rott hatte daraufhin die Sau in vier Stücke zerhauen und gefordert (=Anstalten gemacht), sie wegzutragen. Bürgen des Kaiser: Melchior Kaiser, Hans Dietz, Conlin Binder, Jörg Berlin, Melchior Ryler, alles aus Winterbach, und Jakob Rockenheuser aus Schanbach [Kr. Esslingen] - des Rott (Rodt): Jakob Trund, Jörg Rodt, Hans Meiller, Konrad Rue und Stoffel Hais, alle aus Winterbach.