Gall Scheuch aus Schlierbach [Kr. Göppingen], wegen Diebstahls und Körperverletzung vom Schultheißen zu Roßwälden gefasst und nach Kirchheim ins Gefängnis eingeliefert, jedoch auf Bitten begnadigt und wieder freigelassen unter der Bedingung, die Atzungskosten selbst zu bezahlen, in Zukunft alle ungebührlichen Handlungen zu unterlassen und sich wohl und gehorsam zu verhalten, gelobt eidlich, diese Bedingungen einzuhalten und schwört U. Scheuch hatte sich im allgemeinen unordentlich verhalten, nicht allein das Seinige in liederlicher und heilloser Weise verzehrt, sondern auch seiner Mutter Ottilia, Witwe des Bernhard Scheuch, sesshaft zu Roßwälden, um Galli 3 in ein Tüchlein gewickelt fl aus einer Truhe in ihrem Gaden gestohlen, jedoch von ihr auf sein Eingeständnis Verzeihung erlangt. Ferner war er bei einer Zeche im Hause seiner Mutter zu Roßwälden mit seinem Schwager in Streit geraten, wollte ihn mit einem Tremel oder Scheit schlagen, wobei er aber seine hinzulaufende Mutter traf und so schwer verletzte, dass man auch infolge der hiernach eingetretenen Schwäche und Krankheit einige Zeit um ihr Leben fürchtete. Scheuch war wegen dieser Tat aus dem Lande getreten, jedoch zurückgekehrt, als es seiner Mutter wieder besser ging.